Hinweis

Samstag, 19. Februar 2000

Friedensreich Hundertwasser gestorben

Friedensreich Hundertwasser

Friedensreich Hundertwasser, eigentlich Fritz Stowasser, starb am 19. Februar 2000 im Pazifischen Ozean in der Nähe von Neuseeland. Auf der Heimreise aus dem Pazifik auf der "Queen Elizabeth 2" erlag der populäre Künstler im Alter von 71 Jahren am 19. Februar 2000 einem Herzinfarkt.

Friedensreich Hundertwasser ist ein bedeutender österreichischer Künstler, Maler und Architekt des 20. Jahrhunderts. Hundertwasser war ein österreichischer Künstler, der vorrangig als Maler, aber auch in den Bereichen Architektur und Umweltschutz tätig war. Er war nicht nur ein Maler, der in brillianten Farben schwelgte, sondern auch ein Pionier der ökologischen Architektur, der Kreativität und Umweltschutz miteinander verbunden hat.

Er gilt als stilbildender Architekt, Künstler und Maler der Moderne. Zu seinem Künstlernamen kam er durch eine Wortspielerei. Da "sto" das tschechische Wort für hundert ist, legte er sich den Künstlernamen Hundertwasser zu.

Nach dem Nachholen des Abiturs erfolgte das Kunststudium an der Wiener Kunstakademie. Im Jahr 1948 besuchte er im Wintersemester 1948/49 für drei Monate die Wiener Akademie der bildenden Künste. Dort begann er seine Werke mit dem Künstlernamen Hundertwasser zu signieren.

 Friedensreich Hundertwasser Hundertwasser-Haus in Wien

Hundertwasser war ein stilbildender Maler und Architekt. Seine künstlerischen Einflüsse in der Malerei und Bildhauerei setzte er auch in der Gestaltung einer Vielzahl von Gebäuden um. Dabei gestaltete er 35 Bauwerke ganz unterschiedlicher Funktion in Ländern auf der Welt.

Hundertwasser, der Maler

1953 wurde die Spirale als Symbol des Lebens zu seinem Markenzeichen, ebenso wie die natürlichen Farben.

Von der "Wiener Secession" inspiriert, entwickelte der Aktionskünstler und Umweltaktivist seinen eigenen Hundertwasser-Stil in der bildenen Kunst und Malerei. Seine Popularität und die hohe Kunst der Massenvermarktung verhalfen ihm zu weltweiter Bekanntheit.

Auf Hundertwasser geht die Kunstrichtung des »Transautomatismus« zurück. Der Maler schuf eine Vielzahl von spiralförmigen Bildern.

Zu den künstlerischen Fähigkeiten von Hundertwasser kommt auch die hohe Kunst der Vermarktung seiner Werke hinzu. Ab 1967 wurden seine Grafiken, Plakate, Poster in großen Auflagen verkauft. Seit 1981 war Hundertwasser Professor an der Akademie der bildenden Künste Wien.

Im Jahr 1991 wurde das Hundertwasser-Museum im Kunsthaus Wien eröffnet. Im Kunsthaus Wien ist die weltweit einzige permanente Ausstellung der Werke von Friedensreich Hundertwasser zu sehen.

Die Wahlheimat des Wiener Künstlers aber war Neuseeland und er lebte dort auf einem umgebauten Frachter namens "Regentag".

Friedensreich Hundertwasser wurde am 15. Dezember 1928 in Wien geboren.

Weblinks:

Friedensreich Hundertwasser-Biografie - Biografien-Portal www.die-biografien.de

Friedensreich Hundertwasser-Zitate - Zitate-Portal www.die-zitate.de

Literatur:

Hundertwasser
Hundertwasser
von Pierre Restany und Friedensreich Hundertwasser

Hundertwasser, der Maler
Hundertwasser, der Maler
von Friedensreich Hundertwasser

 Hundertwasser Architektur
Hundertwasser Architektur
von Friedensreich Hundertwasser

Donnerstag, 17. Februar 2000

Giordano Bruno - Tod auf dem Scheiterhaufen

Giordano Bruno
Giordano Bruno - eigentlich Filippo Bruno - starb am 17. Februar 1600 in Rom. Giordano Bruno war ein italienischer Priester, Dichter, Philosoph und Astronom. Er wurde durch die Inquisition der Ketzerei und Magie für schuldig befunden und vom Gouverneur von Rom zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt. Ketzerei und Gotteslästerung waren die Hauptanklagepunkte gegen Bruno vor dem Inquisitionsgericht, das ihn nach mehrjähriger Haft schließlich zum Tod in den Flammen verurteilt hatte. Im Gegensatz zu seinem Zeitgenossen Galileo Galilei hatte Giordano Bruno die von ihm als richtig erkannte These Keplers, dass die Erde sich um die Sonne drehe und nicht umgekehrt, nicht widerrufen. Bruno aber war kein Naturwissenschaftler wie Galilei, sondern er war Philosoph und Theologe, geweihter Priester sogar. Seine theologischen Häresien, Zweifel etwa an der Trinitätslehre von Gott als Vater, als Sohn und als Heiliger Geist, kamen aus dem Inneren der Kirche und stellten somit zusätzlich einen Verstoß gegen die Gehorsamspflicht dar. Schon früh wurde Bruno der Ketzerei verdächtigt. Und so war sein ganzes akademisches Leben eine einzige Flucht vor den kirchlichen Autoritäten. Neapel, Rom, Genua, Turin, Venedig, Padua und schließlich Genf waren seine Stationen, ehe er 1583 nach London und ein Jahr später nach Paris ging. 1586 bis 1591 folgten seine deutschen Jahre mit den Stationen Marburg, Wittenberg, Prag - damals eine deutschsprachige Universität - Helmstedt und Frankfurt. Im Mai 1593 wurde er verhaftet und bald darauf nach Rom gebracht, wo er seine letzten Lebensjahre im Gefängnis verbrachte, bis er in Rom auf dem Scheiterhaufen endete. Giordano Bruno wurde im Januar 1548 in Nola bei Neapel geboren.