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Sonntag, 28. Dezember 2008

Messina - von schweren Schicksalsschlägen heimgesucht

Kathedrale und Orionbrunnen in Messina

Messina liegt an der nordöstlichen Spitze Siziliens an der Straße von Messina. Die Entfernung zum italienischen Festland beträgt an der schmalsten Stelle nur 3 Kilometer.

Messina erlebte im Laufe seiner Geschichte unter wechselnden Herrschern Blütezeiten und Zerstörungen. Die Stadt wurde immer wieder von schweren Schicksalsschlägen heimgesucht. Schwere Erdbeben in den Jahren 1783 und 1908 sowie die Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg zerstörten immer wieder große Teile der Stadt.

Die Palazzata wurde nach dem Erdbeben von 1783 von Giacomo Minutoli 1808 im klassizistischen Stil wiederaufgebaut, doch hundert Jahre später wurden durch das Erdbeben von Messina am 28. Dezember 1908 die Palazzata, manieristische Kirchen wie San Gregorio und San Annunziata und andere Gebäude der Stadt erneut durch ein schweres Erdbeben und einen darauf folgenden Tsunami zerstört. Mehr als 60.000 Menschen fanden den Tod.

In Messina wurden fast alle Gebäude zerstört, unter ihnen der Dom, viele öffentliche Gebäude und auch die Palazzata an der Hafenpromenade, eine imposante einheitliche anderthalb Kilometer lange Fassade zum Meer hin, die dem dahinter liegenden Rathaus, den Seidenmanufakturen und den Handels- und Bankhäusern teilweise vorgeblendet war.

Mittwoch, 24. Dezember 2008

Harold Pinter gestorben

Harold Pinter

Harold Pinter starb am 24. Dezember 2008 in London. Harold Pinter war ein britischer Schriftsteller, Dramatiker, Schauspieler und Theaterregisseur.

Er besuchte eine Schauspielschule und schrieb Theaterstücke, in denen er die Identitätssuche und den Überlebenskampf in einer unsicheren Welt thematisiert. Er hat für Theater, Hörfunk, Fernsehen und Kinofilme geschrieben. Viele seiner frühen Werke werden zum "Absurden Theater" gezählt.


Zusammen mit Bond und Osborne schuf Pinter in den 1960ern das Theater des "Angry Young Men", einer Gruppe gesellschaftskritischer britischer Künstler und Schriftsteller der 1950er und 1960er Jahre angewendet wurde, die soziale Entfremdung und Klassenkonflikte thematisierten. Geprägt wurde der Begriff 1956 ursprünglich von einem Mitarbeiter des Pressebüros des "Royal Court Theatre" in Zusammenhang mit einer Aufführung von John Osbornes Theaterstück "Blick zurück im Zorn".

Umstritten ist, ob die Unklarheit und Undurchschaubarkeit der Welt in Pinters frühen Theaterstücken schon Grund genug ist, seine Werke dem "Absurden Theater" zuzurechnen. "Pinteresque" wird Pinters poetische Technik genannt. Sie verbindet Elemente der Komik, des Realismus und der Absurdität mit dem plötzlichen Erscheinen des Unheimlichen.

Für sein Werk wurde Pinter vielfach ausgezeichnet, so etwa mit dem Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur (1973), dem Laurence Olivier Award (1996) und dem wichtigsten Literaturpreis Englands, dem David-Cohen-Preis (1995). 2001 wurde er mit der Hermann-Kesten-Medaille ausgezeichnet; am 13. Oktober 2005 erhielt er den Nobelpreis für Literatur: „Pinter hat in seinen Dramen den Abgrund unter dem alltäglichen Geschwätz freigelegt und ist in den geschlossenen Raum der Unterdrückung eingebrochen“, hieß es in der Begründung.

Nach der Zuerkennung des Nobelpreises wurden Pinters Stücke vor allem in Großbritannien wieder in die Spielpläne mehrerer Bühnen aufgenommen, wobei vor allem seine frühen Werke ein halbes Jahrhundert nach ihrer Entstehung herausragende Inszenierungen erlebten und große Resonanz bei Kritik und Publikum fanden.

Harold Pinter wurde am 10. Oktober 1930 als Sohn eines jüdischen Schneiders im Londoner Arbeiterviertel Hackney im Londoner Eastend geboren.