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Freitag, 30. Dezember 2005

Petrowskij-Theater 1780 in Moskau eröffnet

Petrowsskij-Theater

Nach dem Brand des hölzernen Snamenskij-Theaters 1780 wurde das steinerne Gebäude des neuen Theaters »Großes Petrowskij-Theater« genannt, da es an der Straße Petrowka gelegen war.

Das Theater am rechten Ufer der Neglinka wurde in der Rekordzeit von fünf Monaten von dem Engländer Michael Maddox als Teilhaber erbaut. Die erste Vorstellung – der Prolog der „Wandersleute“ von A. O. Ablesimow zur Musik des russischen Komponisten E. Fomin – wurde am 30. Dezember 1780 gegeben.

Neben dem Theater selbst, beherbergte das Gebäude einen Konzert- und einen Maskensaal, die etwas später angebaut wurden. Der Zuschauersaal konnte etwa ein Tausend Personen fassen und war zu jener Zeit eine der größten der Welt. Die Truppe selbst war zu Anfang nicht groß, wuchs aber ständig und wurde durch freie, wie durch leibeigene Schauspieler aufgestockt.

1805 entschied man nach dem Vorbild von St. Petersburg, auch in Moskau eine Theater-Direktion zu gründen. 1806 bekam das Theater den Status des Kaiserlichen Theaters. Doch kurz davor – im Herbst 1805 – brannte das erste Theatergebäude ab.

Die Künstler spielten nach dem Brand auf verschiedenen privaten Bühnen bis 1808 ein neues Theater aus Holz gebaut wurde. Dieses Theatergebäude brannte nieder, als Moskau 1812 vor dem Einzug der Truppen von Napoleon in Brand gesteckt wurde.

Dieses öffentliche Theater, in dem Opern, Ballette und Dramen gespielt wurden, war offen für alle Kunstrichtungen.

Weblinks:

Bolschoi-Theater - Travel2moscow-Portal - de.travel2moscow.com
Bolschoi Theater in Moskau - www.russlandjournal.de

Samstag, 5. November 2005

Guy Fawkes "Gunpowder Plot"

Guy Fawkes "Gunpowder Plot"


Guy Fawkes wollte das englische Parlament in die Luft sprengen und den König töten. Er war ein katholischer Terrorist. Er war ein katholischer Offizier des Königreichs England, der am 5. November 1605 in London ein Sprengstoff-Attentat auf dessen König Jakob I. und das englische Parlament versuchte.

Wenn er in der Nacht des 5. November 1605 nicht im Keller des Westminster-Palastes entdeckt worden wäre, hätte der katholische Offizier das englische Parlament samt dem protestantischen König Jakob I. und die religiösen Würdenträger in die Luft gesprengt.

Der damals 35-Jährige Fawkes hatte unter Feuerholz und Kohlen 36 Fässer voll Sprengstoff deponiert. Fawkes und seine Mitverschwörer wollten mit ihrem "Gunpowder Plot" Rache dafür nehmen, daß ihre katholischen Glaubensbrüder seit der Reformation unter Heinrich VIII. drangsaliert wurden.

Dass der Anschlag nicht gelang, feiern die Briten noch heute jährlich am 5. November mit Feuerwerk und Fackelumzügen. Im Gedenken an das Scheitern des sogenannten "Gunpowder Plot" (der Pulververschwörung) wird alljährlich vielerorts in England (v. a. von Anglikanern) die "Bonfire Night" mit traditionellen Feuerwerken und Fackelzügen veranstaltet.

Montag, 10. Oktober 2005

Harold Pinter 75. Geburtstag

Harold Pinter


Harold Pinter wurde vor 75 Jahren am 10. Oktober 1930 als Sohn eines jüdischen Schneiders im Londoner Arbeiterviertel Hackney im Londoner Eastend geboren. Harold Pinter war ein britischer Schriftsteller, Dramatiker, Schauspieler und Theaterregisseur.

Er besuchte eine Schauspielschule und schrieb Theaterstücke, in denen er die Identitätssuche und den Überlebenskampf in einer unsicheren Welt thematisiert. Er hat für Theater, Hörfunk, Fernsehen und Kinofilme geschrieben. Viele seiner frühen Werke werden zum "Absurden Theater" gezählt.


Zusammen mit Bond und Osborne schuf Pinter in den 1960ern das Theater des "Angry Young Men", einer Gruppe gesellschaftskritischer britischer Künstler und Schriftsteller der 1950er und 1960er Jahre angewendet wurde, die soziale Entfremdung und Klassenkonflikte thematisierten. Geprägt wurde der Begriff 1956 ursprünglich von einem Mitarbeiter des Pressebüros des "Royal Court Theatre" in Zusammenhang mit einer Aufführung von John Osbornes Theaterstück "Blick zurück im Zorn".

Umstritten ist, ob die Unklarheit und Undurchschaubarkeit der Welt in Pinters frühen Theaterstücken schon Grund genug ist, seine Werke dem "Absurden Theater" zuzurechnen. "Pinteresque" wird Pinters poetische Technik genannt. Sie verbindet Elemente der Komik, des Realismus und der Absurdität mit dem plötzlichen Erscheinen des Unheimlichen.

Für sein Werk wurde Pinter vielfach ausgezeichnet, so etwa mit dem Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur (1973), dem Laurence Olivier Award (1996) und dem wichtigsten Literaturpreis Englands, dem David-Cohen-Preis (1995). 2001 wurde er mit der Hermann-Kesten-Medaille ausgezeichnet; am 13. Oktober 2005 erhielt er den Nobelpreis für Literatur: „Pinter hat in seinen Dramen den Abgrund unter dem alltäglichen Geschwätz freigelegt und ist in den geschlossenen Raum der Unterdrückung eingebrochen“, hieß es in der Begründung.

Nach der Zuerkennung des Nobelpreises wurden Pinters Stücke vor allem in Großbritannien wieder in die Spielpläne mehrerer Bühnen aufgenommen, wobei vor allem seine frühen Werke ein halbes Jahrhundert nach ihrer Entstehung herausragende Inszenierungen erlebten und große Resonanz bei Kritik und Publikum fanden.

Harold Pinter starb am 24. Dezember 2008 in London.

Mittwoch, 24. August 2005

Ken Hensley 60. Geburtstag

Ken Hensley


Ken Hensley, der langjährige Keyboarder und Organist von »Uriah Heep«, wurde am 24. August 1945 geboren. Er ist einer Mitbegründer der 1970 gegründeten Band. Mit dem Namen Ken Hensley verbindet sich die erfolgreichste Zeit von »Uriah Heep«. Das Allround-Talent Ken Hensley war der musikalische Kopf der Band.

Der Keyboarder brillierte nicht nur an der Orgel, er war auch der Songwriter der Band. Ken Hensley schrieb den überwiegenden Teil der Heep-Songs und er war das poetische Gehirn der Band. Mit seinem aussergewöhnlichen lyrischen Talent, das einmalig in der Rockgeschichte ist, schuf er poetisch eindrucksvolle Meisterwerke.

Seine phantasievolle Lyrik und seine poetische Ader Dickens'schen Ausmasses bildeten die Basis für die erfolgreichen Heep-Songs. Wahrscheinlich hatte er auch mit seiner Lyrik den Geist der damaligen Zeit recht gut getroffen. Er hatte sich ganz gut in der imagniären Zauberwelt der Geister, Zauberer und Dämonen eingerichet. Auf jeden Fall kamen die verklärten und zauberhaften Songs und Geschichten (Tales) aus der imaginären Welt der »Dämonen und Zauberer« beim Publikum immer recht gut an.

Zehn Jahre lang prägte er fortan die Musik von Uriah Heep und setzte dabei musikalische Masstäbe. Unvergesslich sein 16 Minuten-Arrangement des monumentalen Songs »Salisbury«, in dem er das Lied unter Mitwirkung eines Orchesters rein instrumental intonierte und erfolgreich versuchte, Rock und Klassik zu fusionieren. Später sollten noch einige Bombastrock-Werke, wie z.B. »The Spell«, »Pilgrim«, »Choices« folgen.

Ken Hensley nahm zu dieser Zeit auch seine ersten beiden Solo-Alben »Proud Words On A Dusty Shelf« (1973) and »Eager To Please« (1975) auf. Die lyrischen Alben stellen die poetischere Seite von Ken Hensley in den Mittelpunkt.

Im Jahr 1980 verlies Hensley die Band, weil er nicht sonderlich glücklich war über die musikalische Ausrichtung der Gruppe in dieser Zeit. Nachdem er versuchte, eine neue Band zuerst in England zusammenzubringen, ging er später in die USA und spielte einige Gigs in Nord-Amerika in der Band mit dem suggestiven Namen »Ken Hensley Band«.

In 1982 schloss sich Ken der Band »Blackfoot« an, einer Hard-Rock Florida-orientierten Band. Mit ihnen nahm er zwei Alben auf und erreichte wieder einen beachtlichen Erfolg, aber er verlies die Band nachdem der Manager Gary Bron ihn über David Byron's bedauerlichen Tod 1985 informiert hatte. Er hatte gerade zu dieser Zeit seine dritte Solo-Album-LP, »Free Spirit« veröffentlicht.

Weblink:

Ken Hensley - Official Website

Samstag, 20. August 2005

Ottoneum - der erste feste Theaterbau Deutschlands

Ottoneum

Kassel ist eine der traditionsreichsten Theaterstädte Deutschlands. Bereits von 1603 bis 1605 wurde unter Landgraf Moritz das Ottoneum als erster fester Theaterbau Deutschlands errichtet, durch den Hofbildhauer und Architekten Wilhelm Vernuken.

Zuvor hatten die Schauspielaufführungen des Kasseler Hofes im Landgrafenschloss stattgefunden, wobei Moritz ab 1594 englische Schauspielertruppen verpflichtete; sie sollten Komödien und Tragödien "sowohl in Musica Vocali als Instrumentali" aufführen.

Als ältester und erster feststehender Theaterbau Europas, das auch schon Ausstellungsort der documenta war, beherbergt das Ottoneum heute das Kasseler Naturkundemuseum, das 2010 sein 125-jähriges Bestehen feierte.

In der Nacht vom 22. auf den 23. Oktober 1943 zerstörten Brand- und Sprengbomben das zweite Obergeschoss und das Dachgeschoss des Ottoneums. Der Wiederaufbau des Museumsgebäudes begann relativ rasch nach dem Krieg im Jahre 1949.

Weblink:

Der erste feste Theaterbau Deutschlands - www.kassel.de

Samstag, 23. Juli 2005

Obergermanisch-Raetische Limes von der UNESCO zum Welterbe erklärt



Der Obergermanisch-Raetische Limes wurde von der UNESCO zum Welterbe erklärt. Die mit Spannung erwartete Entscheidung des Welterbe-Komitees der UNESCO ist im Juli 2005 im südafrikanischen Durban gefallen. Der Limes ist damit zusammen mit dem Hadrianswall in England Bestandteil eines „Transnationalen Welterbes“ mit dem Namen „Grenzen des Römischen Reichs“.

Der Obergermanisch-Raetische Limes ist ein Teil der römischen Grenzbefestigung mit Kastellen, Wachtürmen, Mauern und Palisaden, mit dem die einstige Weltmacht ihr Reich gegen das freie Germanien hin abgrenzte. Hier begegnete die hoch entwickelte Kultur der römischen Antike dem kulturellen Entwicklungsland des „barbarischen“ Germanien.

Die deutschen Teilgebiete umfassen etwa eine Fläche von 250 Quadratkilometern und durchziehen von Bad Hönningen/ Rheinbrohl am Rhein bis zum Kastell Eining an der Donau über 150 Kommunen und 20 Landkreise. Mit 550 Kilometern Länge bilden sie das längste Bodendenkmal Europas. Der Obergermanisch-Raetische Limes wurde in mehreren Phasen zwischen 100 n. Chr. und dem Ende des 2. Jahrhunderts n. Chr. errichtet. Neben im Original erhaltenen römischen Relikten finden sich auch Rekonstruktionen, Ausgrabungen und Nachbauten. Stellenweise ist der Obergermanisch-Raetische Limes, der auf weiten Strecken geradlinig Wald und Feld durchquert, noch im Original erkennbar.

Die Überreste umfassen Teile der linearen Grenze sowie natürliche Grenzen wie das Meer, Flüsse und Wüsten und ein Netzwerk aus militärischen Anlagen und Nebenbauwerken. Die als Welterbe anerkannten Grenzen sind ein außergewöhnliches Beispiel für die Militärarchitektur und Bauweise im Römischen Reich (Aufnahmekriterium iv). Sie legen Zeugnis ab von der Macht des Römischen Reiches und seinem großen Einfluss auf die von ihm beherrschten Gebiete (Aufnahmekriterium iii). Mit ihren Kastellen, Wachtürmen, Mauern, Palisaden, ihrer Infrastruktur und zivilen Siedlungsbereichen, in denen Händler, Handwerker und die Familien der Soldaten lebten, zeugt die Stätte vom Austausch menschlicher und kultureller Werte zur Blütezeit des Römischen Reiches.

Diese Aufwertung des Limes als UNESCO-Welterbe bedeutet für die "Deutsche Limesstraße" Chance und Herausforderung zugleich , denn das Besucherinteresse wird stark zunehmen und somit werden die römischen Pfunde, mit denen die Deutsche Limesstraße aufwarten kann, in den Blickpunkt der Öffentlichkeit rücken.

Mittwoch, 16. Februar 2005

45. Nordische Ski-Weltmeisterschaft in Oberstdorf

Die 45. Nordische Ski-Weltmeisterschaft fand vom 16. bis 27. Februar 2005 in Oberstdorf statt. Der Wintersportort im Allgäu war somit zum zweiten Mal nach 1987 Austragungsort.

Bei der WM wurden 19 Wettkämpfe ausgetragen (12 Skilangläufe, 4 Skispringen und 3 Nordische Kombinationen). Die Skisprung-Wettbewerbe fanden auf der Schattenbergschanze statt, die von der Vierschanzentournee her bekannt ist.

Der Skiclub Oberstdorf erhielt den Zuschlag, die Nordische Ski-WM im Jahr 2005 zu veranstalten und zu organisieren. Aus diesem Grund wurde die Schanzenanlage der Schattenbergschanze grundlegend modernisiert und nach der Einweihung mit dem Vierschanzentournee-Wettbewerb im Jahr 2003 zur "Erdinger Arena" von Oberstdorf, bestehend aus den Schattenbergschanzen K120, K90, K56, K30 und K19.

Weblink:

Schattenbergschanze - www.skisprungschanzen.com